Konfliktmanagement Seminar
Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten – immer auch eine Frage der inneren Einstellung
-Aus der Praxis der Rhetorik-Seminare des BIWs
Von Dozentin Melanie Steffens
„Die Zimmerkollegin nimmt den Hörer ab und trällert jedes, aber auch wirklich jedes Mal dem Zuhörer am Ende der anderen Leitung ein ausgedehntes „Guuuuuten Morgäääään“ entgegen. Ich bin kein unfreundlicher Mensch, aber diese kindliche Stimmlage und dann dieser Singsang schon vor dem ersten Kaffee treiben mich an den Rand des Wahnsinns. Bei seinem morgendlichen Rundgang durchs Büro baut sich der Abteilungsleiter heroisch vor jedem Schreibtisch auf und fragt jeden einzelnen „Was gibt es zu berichten?“ als ob die Entwicklungsabteilung kurz vor einem bahnbrechenden Durchbruch stünde und die Welt damit gerettet sei. Das nervt mich dermaßen! Was soll schon passiert zwischen gestern Abend kurz vor Feierabend und einer halben Stunde nach Arbeitsbeginn? Und das, das ist nur der Anfang! Ich weiß echt nicht, wie ich damit umgehen soll.“ So oder so ähnlich klingen immer wieder Berichte von Teilnehmern, auf die Frage, was sie am Job am meisten nervt und wie sie damit umgehen.
Der erste Schritt auch schwierige Gespräche führen zu können, ist die innere Einstellung zu hinterfragen und sich selber klar zu machen, ob es wirklich nur um Kommunikation auf der sachlichen Ebene handelt oder ob nicht doch auch um die persönliche Ebene betroffen ist. Sich seiner eigenen Person bewusst zu werden, Selbstsicherheit gewinnen und klare Kommunikation- genau darum geht es in dem Rhetorik-Seminar vom Bildungsinstitut Wirtschaft.
Die größte Entdeckung meiner Generation ist die, dass der Mensch nur durch Änderung seiner Einstellung sein Leben ändern kann.“
William James (1842 – 1910), US-amerikanischer Psychologe und Philosoph
Wie Sie ihrem Gesprächspartner in einer Stresssituation begegnen und wie Sie damit umgehen, hat sehr viel mit Ihrer inneren Einstellung zu tun. Sie kennen das aus ihrem privaten Umfeld. Mit der harschen Kritik ihres besten Freundes gehen Sie ganz anders um als mit der diplomatischen Andeutung einer winzigen Kritik eines Menschen, den Sie nicht besonders sympathisch finden. Wie kommt es, dass Sie die Kritik des Einen annehmen können und die Andeutung einer Kritik eines Anderen Sie auf die Palme bringt?
Es ist die Frage der inneren Einstellung. Sie gehen davon aus, dass Ihr bester Freund Ihnen nur Gutes will- und der unsympathische Zeitgenosse eben nur Böses. Genauso verhält es sich mit dem „sich ändern“. Wir können andere unsere Mitmenschen nicht ändern- so sehr wir es uns wünschen und so sehr wir uns auch anstrengen. Und auch Geschehenes können wir auch nicht ändern. Ebenso wenig manche Faktoren, die uns massiv stören. Was wir ändern können, ist unsere innere Einstellung dazu. Das ist der erste Schritt. Damit ist dann auch eine gute Basis für ein Gespräch mit Kollegen und Vorgesetzen gelegt. Mehr zu diesem Thema beim nächsten Rhetorik-Seminar.
Die nächsten Rhetorik-Seminare vom Bildungsinstitut Wirtschaft finden am 18.09.2015 in Bocholt und am 29.10.2015 in Düsseldorf statt.
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